AutorFabian

Das Lügenmuseum: Eine echt ostdeutsche Institution mit internationaler Strahlkraft

 

Dieser Text ist in leicht gekürzter Fassung am 05.10.2024 in der FAZ erschienen. Dabei ist dem Redigat ein marginaler, aber folgenschwerer Fehler bei den grammatischen Zeiten unterlaufen. Diesen Satz («Zwölf Jahre später allerdings flattert die Kündigung ins Haus.») setzte das Redigat aufgrund des Präteritums im vorangegangen Abschnitt fälschlicherweise in die Vergangenheit. Selbstverständlich wiegten sich Zabkas vor der Kündigung in Sicherheit, nicht nach der Kündigung. Sicherheit und Kündigung treffen also nur in einem kurzen Moment aufeinander. Seither herrscht im Lügenmuseum die grösste Unsicherheit.

 

Ab jetzt wird nicht mehr gelogen! Was in den meisten Fällen begrüssenswert wäre, ist im Fall Radebeul nicht nur bedauerlich, sondern wahrscheinlich auch – gelogen. Tatsache ist: Seit dem 1. September ist das Lügenmuseum im denkmalgeschützten Radebeuler Gasthof Serkowitz, das Reinhard Zabka als «Wahres Deutsch-Historisches Lügenmuseum» 1990 im Dorf Babe in Brandenburg gründete, für Besucher geschlossen.

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Kulturelles Klettern

 

Dieser Text ist am 23. März 2024 in der FAZ erschienen. Leider hat die FAZ meinen Namen noch nicht korrigiert, sodass ich nach wie vor als Fabian Schmitter auftauche.

 

Wir spürten zwar nicht gerade den Tod im Nacken wie im Gassenhauer «Bergvagabunden». Die Angst allerdings kroch uns mit jedem Meter tiefer unter die Haut. In der achtzig Meter hohen Südwand des Großen Zschirnsteins pfiff der Wind so stark um unsere Nasen, dass er die locker geworfenen Sicherungsschlingen von den Felszacken riss.

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Am Anfang glaubte ich noch, aber dann kam der Lastwagen…

 

Es ist, als neigten sich die Dinge einem Ende zu. Etwas mehr als eine Schwangerschaft fand Zeit in diesem Essay über Kim de l’Horizon und das «Blutbuch». Für die Zeitschrift delirium war er bestimmt. Aber ob delirium seinerseits bereits ein Ende gefunden hat oder aber einem Neuanfang entgegengeht, entzieht sich meinen Kenntnissen. So veröffentliche ich ihn nun auf meiner eigenen Seite. Ich möchte ihn nicht noch einmal über einen Jahreswechsel schleppen. Ich schneide mir diesen alten Zopf – möge er perfekt geflochten sein oder nicht – jetzt ab. Im besten Fall ist das ehrlich. Im schlechtesten…

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